Tag Archives: Ertragsteuern

IMMOBILIENERTRAGSTEUER UND HAUPTWOHNSITZ

Wird eine Liegenschaft verkauft, die dem Verkäufer zuvor als Hauptwohnsitz gedient hat, so ist die Veräußerung grundsätzlich von der Besteuerung (Immobilienertragsteuer) befreit. So­weit das zur Liegenschaft zählende Grundstück jedoch die Größe „eines für ein Eigenheim üblichen Bauplatzes“ überschreitet, ist der Verkauf dieses Teils steuerpflichtig.

 

Veräußerungen von Grundstücken, die keinem Betriebsvermögen angehören, sind in Höhe der Immobilienertragsteuer (= 30 %) steuerpflichtig. Der Grundstücksbegriff umfasst den nackten Grund und Boden, ein Gebäude einschließlich Gebäude auf fremdem Grund (Superädifikate)...

BERECHNUNG ABSCHREIBUNG BEI GEBÄUDEN

Mit der Steuerreform 2015/16 haben sich auch die Bestimmungen zur Abschreibung von Gebäuden geändert. Für die Steuererklärung 2016 müssen viele Abschreibungssätze neu berechnet werden.

 

1. BETRIEBLICHE GEBÄUDE

 

Bei betrieblich genutzten Gebäuden besteht für den Unternehmer die Verpflichtung, die An­schaffungs- oder Herstellungskosten gleichmäßig verteilt auf die betriebsgewöhnliche Nutzungs­dauer abzusetzen (Absetzung für Abnutzung bzw AfA). Ohne Nachweis der konkreten Nutzungs­dauer sieht das Gesetz bei Gebäuden fixe Abschreibungssätze vor. Für Wirtschaftsjahre, die nach dem 31.12.2015 beginnen, kam es zu...

STEUERLICHE ABSETZBARKEIT VON KUNDENGESCHENKEN

Oft stellt sich die Frage, ob bestimmte Geschenke an Kunden steuerlich absetzbar sind. Die gesetzlichen Regelungen dafür sind ziemlich klar definiert. Die steuerliche Behandlung stellt sich wie folgt dar.

 

1. EINKOMMENSTEUERLICHE BEHANDLUNG

 

Aufwendungen oder Ausgaben, die zwar durch den Beruf des Steuerpflichtigen veranlasst sind bzw im Zusammenhang mit der Erzielung von steuerpflichtigen Einkünften stehen aber auch geeignet sind, das gesellschaftliche Ansehen des Steuerpflichtigen zu fördern, sind steuerlich nicht abzugs­fähig. Solche Aufwendungen und Ausgaben werden als Repräsentationsaufwendungen be­zeichnet...

STEUERLICHE BEHANDLUNG VON BEWIRTUNGSKOSTEN

Regelmäßiges Thema bei Betriebsprüfungen sind die geltend gemachten Bewirtungskosten, da diese entweder zur Gänze, zur Hälfte oder gar nicht steuerlich abzugsfähig sind.

 

1. BEGRIFFSBESTIMMUNGEN

 

Unter den Begriff der Bewirtungskosten fällt steuerlich der Aufwand für Geschäftsessen innerhalb und außerhalb des Betriebes sowie für übernommene Kosten der Unterbringung des Gastes in einem Hotel oder einer Unterkunft (= Beherbergung inklusive Verpflegung und Zusatzangeboten wie Sauna, Solarium etc).

 



Repräsentationsaufwendungen dagegen umfassen alle Aufwendungen, die durch den Beruf des Steuerpflichtigen bedingt...

ABSETZUNG KINDERBETREUUNGSKOSTEN

Bereits seit dem Jahr 2009 können Eltern die Kosten für die Betreuung ihrer Kinder steuerlich geltend machen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sollte durch diese Maßnahme er­leichtert werden. Aufgrund eines Erkenntnisses des Verwaltungsgerichtshofes kommt es ab heuer zu einer Verschärfung bei der erforderlichen Qualifikation des Betreuungspersonals.

 

Immerhin EUR 2.300,00 pro Jahr sind es, die für ein Kind bis zu dessen 10. Geburtstag für Kinder­betreuung steuerlich geltend gemacht werden können. Bei Bezug erhöhter Familienbeihilfe auf­grund einer...

ANTRAGSLOSE ARBEITNEHMERVERANLAGUNG

Während die meisten Änderungen der seinerzeit heiß umkämpften Steuerreform 2016 nun­­mehr bereits seit mehr als einem Jahr gelten und vielfach schon zur Routine geworden sind, wird die antraglose Arbeitnehmerveranlagung im Sommer 2017 umgesetzt. Die antragslose Arbeitnehmerveranlagung soll es unselbständig Erwerbstätigen erleichtern, eine Steuergut­schrift zu erlangen.

 

In den vergangenen Jahren wurde in Presseaussendungen des Finanzministeriums immer wieder darauf hingewiesen, wie viele Menschen die ihnen an sich zustehenden Steuerguthaben nicht ab­holen, weil sie es unterlassen, eine Arbeitnehmerveranlagung zu...

KMU-INVESTITIONSZUWACHSPRÄMIE

Wie in Aussendungen der Wirtschaftskammer und in verschiedenen Medien bereits zu lesen war, wurde zur Förderung der Investitionstätigkeit von Klein- und Mittelbetrieben in Öster­reich eine Investitionszuwachsprämie beschlossen, die ab sofort beantragt werden kann.

 

Zielgruppe der Förderung sind kleine und mittlere Unternehmen (EU-KMU Definition). Als kleine Unter­nehmen gelten Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern, wenn die Bilanzsumme oder der Umsatz kleiner/gleich EUR 10 Mio ist. Als mittlere Unternehmen gelten Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern, einer Bilanzsumme...

FAMILIENZEITBONUS UND KINDERBETREUUNGSGELD

1. FAMILIENZEITBONUS - "PAPA-MONAT"

 

Erwerbstätigen Vätern, welche sich nach der Geburt um ihre neu geborenen Kinder kümmern,  soll eine finanzielle Unterstützung und sozialversicherungsrechtliche Absicherung zuteil werden (Familien­zeit).

 

Anspruch auf diesen Bonus haben leibliche Väter, Adoptivväter und Dauerpflegeväter für ihre neu­geborenen leiblichen Kinder, neugeborenen Adpotivkinder und neugeborenen Pflegekinder.

 

Als Anspruchsvoraussetzungen gelten der Bezug von Familienbeihilfe, der Lebensmittelpunkt der Familie in Österreich, der gemeinsame Haushalt der Familie an einer Wohnadresse sowie die Er­füllung der Erwerbstätigkeitsvoraussetzung vor Bezugsbeginn.

 

Die Erwerbstätigkeitsvoraussetzung ist dann...

VERLUSTZUWEISUNG BEI IMMOBILIEN KG

Bei Immobilienprojekten, die in Form einer Kommanditgesellschaft (KG) betrieben werden, stellt sich die Frage, in welcher Höhe steuerliche Verluste an die einzelnen Kommanditisten zugewiesen werden können.

 

Dafür ist zu unterscheiden, ob betriebliche oder außerbetriebliche Einkünfte vorliegen, und wie die vertraglichen Vereinbarungen in der Praxis gelebt werden.

 

1. EINKÜNFTE AUS GEWERBEBETRIEB (BETRIEBLICHE IMMOBILIEN-KG)

 

Kommanditisten einer betrieblich tätigen KG können Verluste ab dem Jahr 2016, sofern sie natür­liche Personen sind und keine "ausgeprägte Unternehmerinitiative" entfalten, nur mehr bis zur Höhe...

FÜR WEN BESTEHT STEUERERKLÄRUNGSPFLICHT?

Die Einreichung einer gesetzlich vorgeschriebenen Steuererklärung gehört zu den zentralen steuerlichen Pflichten eines Unternehmers. In einigen Fällen besteht aber auch für Arbeit­nehmer die Pflicht, eine Steuererklärung einzureichen.

 

Eine verspätete Abgabe sollte unbedingt vermieden werden, da andernfalls Verspätungszuschläge von bis zu zehn Prozent des vorgeschriebenen Abgabenbetrages verhängt werden können und finanzstrafrechtliche Konsequenzen drohen. Wer muss bis wann und in welcher Form eine jähr­liche Steuerklärung einreichen?

 

Arbeitnehmer

Bei lohnsteuerpflichtigen Einkünften wird die Einkommensteuer bereits mit dem Lohnsteuerabzug abgegolten. Dennoch erfolgt...