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GESCHÄFTSFÜHRER UND UMSATZSTEUER

GmbH Gesellschafter-Geschäftsführer können eigenständige Unternehmer im Sinne des Um­satz­steuer­ge­setzes sein, wenn sie die Geschäftsführung selbständig ausüben. In diesem Fall kann somit auch ein umsatzsteuerpflichtiger Leistungsaustausch vorliegen.

 

1. GESELLSCHAFTER-GESCHÄFTSFÜHRER

 

Bei einem Gesellschafter-Geschäftsführer sind für die Frage, ob die Tätigkeit selbständig im Sinne des Umsatzsteuergesetzes ausgeübt wird, die Beteiligungshöhe und das Vorliegen gesellschafts­ver­trag­licher Sonderbestimmungen (Sperrminorität, Syndikatsvereinbarung) von Bedeutung.

 

Der Gesellschafter-Geschäftsführer wird bei einer Höhe des Gesellschaftsanteils von 50 % oder mehr oder bei Vorliegen einer Sperrminorität im Falle einer Beteiligung...

FERIALJOB – AUSBILDUNGS- ODER ARBEITSVERHÄLTNIS?

Viele Unternehmen werden heuer während der Sommerferien wieder Schüler und Stu­denten in ihren Betrieben beschäftigen. Dabei sind arbeits- und sozial­versicherungsrechtliche Vor­schriften zu beachten.

 

Ferialarbeit tritt im unternehmerischen Alltag in drei verschiedenen Erscheinungsformen zu Tage, die sich arbeits- und sozialversicherungsrechtlich unterscheiden. Erfahrungsge­mäß han­delt es sich in der Praxis hauptsächlich um Ferialarbeitnehmer, daneben gibt es noch so genannte echte Ferialpraktikanten und Volontäre.

 

1. FERIALARBEITNEHMER

 

Bei Ferialarbeitnehmern handelt es sich um Schüler oder Studenten, die während der Ferien Geld verdienen wollen,...

ANTRAGSLOSE ARBEITNEHMERVERANLAGUNG

Während die meisten Änderungen der seinerzeit heiß umkämpften Steuerreform 2016 nun­­mehr bereits seit mehr als einem Jahr gelten und vielfach schon zur Routine geworden sind, wird die antraglose Arbeitnehmerveranlagung im Sommer 2017 umgesetzt. Die antragslose Arbeitnehmerveranlagung soll es unselbständig Erwerbstätigen erleichtern, eine Steuergut­schrift zu erlangen.

 

In den vergangenen Jahren wurde in Presseaussendungen des Finanzministeriums immer wieder darauf hingewiesen, wie viele Menschen die ihnen an sich zustehenden Steuerguthaben nicht ab­holen, weil sie es unterlassen, eine Arbeitnehmerveranlagung zu...

GESCHÄFTSFÜHRER UND SOZIALVERSICHERUNG

Eine in der Praxis häufig gestellte Frage lautet: Ist ein Gesellschafter-Geschäftsführer einer GmbH nach dem ASVG oder dem GSVG zu versichern? 

 

Die Einordnung der Pflichtversicherung nach dem Allgemeinen Sozialversicherungsgesetz (ASVG) oder dem Gewerblichen Sozialversicherungsgesetz (GSVG) wirkt sich unter anderem entscheidend auf die Höhe der zu entrichtenden Sozialversicherungsbeiträge aus. Der Beitragssatz im ASVG be­läuft sich auf maximal 39,6 % (Dienstnehmer- und Dienstgeberbeiträge) der Beitragsgrundlage und im GSVG auf 26,15 % der Beitragsgrundlage zuzüglich dem monatlichen Beitrag...

LOHN- UND SOZIALDUMPING-BEKÄMPFUNGSGESETZ

Mit 01.01.2017 ist das neue Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetz (LSD-BG) in Kraft getreten und gilt für alle Sachverhalte, die sich nach dem 31.12.2016 ereignen.

 

1. ALLGEMEINES

 

Mit diesem Gesetz wurden die Regelungen zur Bekämpfung von Lohn- und Sozialdumping aus dem Arbeitsvertragsrechtsanpassungsgesetz (AVRAG) herausgelöst und in ein formal neues Gesetz, das LSD-BG, übertragen.

 

Neben der Einbindung von Heim- und Landarbeitern in das Lohnkontrollgefüge wurde auch eine Harmonisierung mit den Bestimmungen des Arbeitskräfteüberlassungsgesetzes (AÜG) durchge- führt.

 

Im Zusammenhang mit grenzüberschreitenden Entsendungen nach...

NEUE BERECHNUNG KLEINUNTERNEHMERGRENZE

Unternehmer, deren Umsätze im Kalenderjahr weniger als EUR 30.000,00 (netto) betragen, können in der Umsatzsteuer die sogenannte „Kleinunternehmerregelung“ in Anspruch nehmen. Das bedeutet für die Unternehmer eine Verwaltungsvereinfachung, da sie keine Umsatzsteuer in Rechnung stellen und somit auch keine regelmäßigen Umsatzsteuervor­anmeldungen beim Finanzamt einreichen müssen.

 

Bei der Berechnung dieser Grenze mussten bisher sowohl steuerpflichtige als auch steuerfreie Umsätze zusam­men­gezählt werden. Lediglich Umsätze aus Hilfsgeschäften einschließlich der Geschäftsver­äußerung mussten nicht berücksichtigt werden.

 

Mit 01.01.2017 wurde die Berechnung der...

KONTENREGISTER- UND KONTENEINSCHAUGESETZ

Im Zuge der Steuerreform 2015/16 war besonderes Augenmerk auf die Betrugsbekämpfung gelegt worden. Aususs dieser Bestrebungen war unter anderem das Kontenregister- und Konteneinschaugesetz. Seit Oktober 2016 ist das Kontenregister nun für die Finanz verfügbar.

 

Kontenregister

Das Kontenregister enthält nur die „äußeren Daten“ von Bankverbindungen (zB Datum von Anlage bzw Auflösung von Bankkonten, Personalien der Inhaber bzw wirtschaftlichen Eigentümer, die Bank und die Kontonummer). Stichtag für die Anlage war der 01. März 2015. Sämtliche an diesem Tag bestehende...

ANSCHAFFUNG EINER VORSORGEWOHNUNG

Beim Ankauf einer Vorsorgewohnung sind aus steuerlicher Sicht zuvor einige Fragen zu klären.

 

1. WER IST KÄUFER DER WOHNUNG? WELCHE STEUERN FALLEN BEIM ANKAUF AN?

 

Vor der Anschaffung ist die passende Erwerbsform (zB einzelner Eigentümer, Miteigentumsgemein-schaft, Personengesellschaft, Kapitalgesellschaft, Privatstiftung etc) zu klären, wobei neben anderen Aspekten auch viele steuerliche Punkte zu berücksichtigen sind. Dies sind etwa die unterschied­liche Höhe der Steuerbelastung, die laufende Gewinnermittlung (Privatvermögen vs Betriebsver­mögen), steuerliche Konsequenzen bei einer unentgeltlichen Übertragung oder die Unterschiede bei...

KMU-INVESTITIONSZUWACHSPRÄMIE

Wie in Aussendungen der Wirtschaftskammer und in verschiedenen Medien bereits zu lesen war, wurde zur Förderung der Investitionstätigkeit von Klein- und Mittelbetrieben in Öster­reich eine Investitionszuwachsprämie beschlossen, die ab sofort beantragt werden kann.

 

Zielgruppe der Förderung sind kleine und mittlere Unternehmen (EU-KMU Definition). Als kleine Unter­nehmen gelten Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern, wenn die Bilanzsumme oder der Umsatz kleiner/gleich EUR 10 Mio ist. Als mittlere Unternehmen gelten Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern, einer Bilanzsumme...

FAMILIENZEITBONUS UND KINDERBETREUUNGSGELD

1. FAMILIENZEITBONUS - "PAPA-MONAT"

 

Erwerbstätigen Vätern, welche sich nach der Geburt um ihre neu geborenen Kinder kümmern,  soll eine finanzielle Unterstützung und sozialversicherungsrechtliche Absicherung zuteil werden (Familien­zeit).

 

Anspruch auf diesen Bonus haben leibliche Väter, Adoptivväter und Dauerpflegeväter für ihre neu­geborenen leiblichen Kinder, neugeborenen Adpotivkinder und neugeborenen Pflegekinder.

 

Als Anspruchsvoraussetzungen gelten der Bezug von Familienbeihilfe, der Lebensmittelpunkt der Familie in Österreich, der gemeinsame Haushalt der Familie an einer Wohnadresse sowie die Er­füllung der Erwerbstätigkeitsvoraussetzung vor Bezugsbeginn.

 

Die Erwerbstätigkeitsvoraussetzung ist dann...